Kakaobohnen von Ecuador in die Schweiz


Die Kakaobohnen in den Schokoladen von Lindt & Sprüngli stammen aus dem eigenen Nachhaltigkeitsprogramm - dem Lindt & Sprüngli Farming Program. Dieses strebt einen ökologisch und sozial verantwortungsvollen Anbau an und unterstützt Bauern, ihre Familien sowie ihre Gemeinden. Letztes Jahr haben wir mit unserem Lindt & Sprüngli Farming Program ein wichtiges Etappenziel erreicht: 100% unserer Kakaobohnen sind bis zu den Bauern rückverfolgbar und von einer unabhängigen Drittpartei verifiziert. Die Nachhaltigkeit sowie Qualität unserer Schokoladenprodukte sind entscheidend für uns. Rückverfolgbarkeit der Kakaobohnen ist dafür die Basis. Denn nur wenn wir ganz genau wissen, woher unsere Bohnen kommen, können wir gezielt die Lebensbedingungen der Bauern verbessern und gleichzeitig Einfluss auf die Qualität nehmen. Das Lindt & Sprüngli Farming Program, wird in allen Ländern, aus denen wir Kakaobohnen beziehen, umgesetzt (Ghana, Ecuador, Madagaskar, Dominikanische Republik und Papua-Neuguinea).
Diese Transparenz geht Hand in Hand mit unserem Anspruch auf eine Produktion «from Bean to Bar», von der Bohne bis zur Tafel. Auf dem Weg zur nachhaltigen Schokolade ist diese Transparenz entscheidend.
In diesem Blogbeitrag erklären wir, was Rückverfolgbarkeit bedeutet, warum sie so wichtig ist und wie wir den Weg unseres wichtigsten Rohstoffs genau verfolgen. Dafür nehmen wir Sie mit auf die Reise der Kakaobohnen von Ecuador in die Schweiz. Wir starten auf der Plantage von Ricondo, wo unsere Bohnen an der warmen Sonne heranwachsen.
Schritt 1: Ricondo wird Teil des Farming Program
Kakao wird oft in Ländern mit schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen angebaut. Um diese Umstände zu ändern, engagiert sich Lindt & Sprüngli bereits seit Jahren für eine nachhaltigere Lieferkette. Ziel ist, einen nachhaltigeren Kakaoanbau zu fördern und die Resilienz von Bauern wie Ricondo zu stärken. Das Farming Program ermöglicht uns die Bauern und ihre Gemeinden ihren spezifischen Bedürfnissen entsprechend zu unterstützen. Es befähigt die Bauern, ihre Betriebe gemäss guter landwirtschaftlicher, sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Praxis zu führen. Das Engagement hilft den Bauern, ihre Erträge und folglich ihr Einkommen zu steigern, zeigt ihnen, wie die landwirtschaftliche Nutzung der Böden langfristig gewährleistet werden kann, und fördert den Zugang zu Anbauzubehör und Infrastruktur.
Ecuador ist seit 2014 Teil des Lindt & Sprüngli Farming Program und Ricondo von Anfang an mit dabei. Als Neumitglied hat unser lokaler Implementierungspartner damals Ricondos Namen, die Koordinaten seiner Farm sowie viele weitere Basisdaten in die Datenbank aufgenommen. Diese Daten sind die Grundlage für die Rückverfolgbarkeit und werden genutzt, um die Bauern und ihre Gemeinden bedarfsgerecht zu unterstützen.
Schritt 2: Für die Rückverfolgbarkeit werden Ricondos Bohnensäcke eindeutig gekennzeichnet
Sind die Bohnen transportbereit, verpackt Ricondo sie in Säcke, die mit einer eindeutigen Kennzeichnung versehen sind. So können die Bohnen dem Farming Program und den jeweiligen Bauern zugeordnet werden. So wissen wir zum Beispiel nach Ankunft in der Schweiz, dass die Bohnen von Ricondo in der Lieferung mit dabei sind.
Schritt 3: Keine Durchmischung mit fremden Kakaobohnen
Noch bevor Ricondos Bohnen im Hafen auf ein Frachtschiff verladen werden, findet eine erste Qualitätskontrolle statt. Stimmt die Qualität, landen die Bohnensäcke in Containern, die ausschliesslich Bohnen aus dem Lindt & Sprüngli Farming Program enthalten. Das ist wichtig, um den höchsten Rückverfolgbarkeitsgrad «Identity Preservation» zu bewahren. Wir stellen damit sicher, dass die Bohnen aus unserem Programm entlang der komplexen Lieferkette nicht mit anderen vermischt werden.
Schritt 4: Die Lieferung erhält ihr Rückverfolgbarkeitszertifikat
Ist der Container beladen und bereit zur Überfahrt, stellen die Verantwortlichen im Anbauland ein Rückverfolgbarkeitszertifikat aus. Jede Kakaobohnenlieferung wird von einem Rückverfolgbarkeitszertifikat begleitet, das bei der späteren Warenübernahme an Lindt & Sprüngli, beispielsweise in der Schweiz, übermittelt und kontrolliert wird. Das Zertifikat gibt genau Aufschluss über Daten wie Herkunft und geliefertes Volumen der Kakaobohnen.
Schritt 5: Schiff ahoi
Per Schiff werden die Container mit den Kakaobohnen dann zu den Zielhäfen in Europa und den USA transportiert, wo sich unsere eigenen Kakaomassenwerke befinden, so zum Beispiel in Kilchberg (Schweiz).
Schritt 6: Aus Kakaobohnen wird Schokolade
Im Werk angekommen, erfolgen nochmals strenge Kontrollen der Kakaobohnen und die Angaben im Rückverfolgbarkeitszertifikat werden geprüft. Nur wenn die Bohnen unseren hohen Standards entsprechen, finden sie den Eingang ins Kakaomassewerk.
Damit endet die Reise von Ricondos Ernte und sie wird zu feinster Schokolade verarbeitet.
Wir produzieren gemäss unserem Bean-to-Bar-Ansatz unsere eigene Kakaomasse, die wir dann zu diversen Premium-Schokoladenprodukten verarbeiten.
Schritt 7: Ricondo profitiert
Mit dem Verkauf unserer Schokoladen finanzieren wir unter anderem auch das Farming Program. Da Ricondo Teil des Programms ist, können wir ihn bedarfsgerecht unterstützen.
Dazu müssen wir aber wissen, dass es ihn gibt und was er uns liefert – das ist nicht einfach aufzubauen, denn die Wege der Kakaobohnen um den Globus sind lang. Je weiter die Bohnen reisen, desto mehr droht ihre Spur zu verblassen. Aber dank unserer gewährleisteten Rückverfolgbarkeit unserer Kakaobohnen können wir eine Unterstützung der Bauern ermöglichen, welche auch tatsächlich in unserer Lieferkette sind. Zudem können wir sicherstellen, dass die Kakaobohnen aus dem Lindt & Sprüngli Farming Program in unseren Schokoladen verwendet werden.