Das Leben der ghanaischen Kakaobäuerin Dina Ofori
Seit mehr als 15 Jahren arbeite ich nun an fünf Tagen in der Woche als Kakaobäuerin. Mein Tag beginnt jeweils um 6:00 Uhr in der Früh. Nachdem ich in meinem Haus den Boden gewischt und ein kleines Frühstück zu mir genommen habe, beginne ich mit der Arbeit auf unserer Plantage. Die Arbeit unterscheidet sich je nach Saison – die Haupterntezeit ist zwischen Oktober und März. Es ist eine körperlich anstrengende Tätigkeit und ich spüre langsam mein Alter von 63 Jahren. Aus diesem Grund würde ich gerne junge Arbeitskräfte einstellen, die mir unter die Arme greifen – jedoch fehlt mir derzeit noch das nötige Budget. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr genügend Kapital habe, um mir personelle Hilfe zu leisten. Mit der Unterstützung des Lindt & Sprüngli Farming Program wurde Mitte Oktober 2021 die „Village Savings & Loan Association“ hier in unserer Gemeinde Mahamakrom gegründet.
Zu diesem Treffen erscheinen die verschiedenen Kakaobauern einer Gemeinde einmal pro Woche, wir zählen heute 24 Mitglieder. Die Versammlung dient dazu, anderen Kakaobauern in Geldnot zu helfen. Dazu zahlen die Mitglieder bei jeder Versammlung einen fixen Geldbetrag in einen Fonds ein. Wenn ein Mitglied dann einen Kredit benötigt, zum Beispiel für Arbeitsgeräte, wird ihm das Geld geliehen. An der „Village Savings & Loan Association“ gefällt mir besonders, dass wir Frauen dazu ermutigt werden, für uns einzustehen, selbstständig zu sein und unsere Meinung kundzutun. Wir treffen Entscheidungen und haben das gleiche Mitspracherecht wie die männlichen Mitglieder.
Das Lindt & Sprüngli Farming Program unterstützt uns aber auch noch in vielen anderen Bereichen. Die Farming Program Trainer zeigten mir, wie ich mein Land auch in Zeiten nutzen kann, wenn kein Kakao geerntet wird. Seither baue ich zusätzlich ghanaisches Gemüse an, welches ich für meinen Eigenkonsum, aber auch zum Weiterverkauf verwenden kann. Dank dieser wertvollen Schulung, die mich das Farming Program gelehrt hat, kann ich mich nun rund ums Jahr versorgen. Dafür bin ich sehr dankbar!
